Wir erleben es Jahr für Jahr: Die Tage werden kürzer und auch in den wenigen Stunden zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang immer dunkler. Viele von uns werden in der dunklen Jahreshälfte vermehrt von trüben Gedanken heimgesucht. Herbst- und Winterdepression nennen wir das. Aber auch unser Körper hat es jetzt schwerer als im Frühling und Sommer. So haben wir tagsüber immer wieder gegen lähmende Müdigkeit zu kämpfen.
Licht und Dunkel – Wechselspiel der Hormone
Unsere innere Uhr wird gesteuert durch körpereigene Hormone. Umgibt uns Helligkeit, bildet unser Körper das auch „Glückshormon“ genannte Serotonin. Es sorgt dafür, dass wir wach werden. Wohl auch deshalb können viele im Sommer, wenn es draußen lange hell ist, schlechter schlafen als im Winter. Zudem fungiert Serotonin als körpereigenes Antidepressivum sowie Anti-Stress-Mittel. Daher ist es wichtig, tagsüber so viel Licht wie möglich zu „tanken“, auf dass unser Körper genügend Serotonin bildet.
Dieses Hormon wird bei Dunkelheit in das „Schlafhormon“ Melatonin umgewandelt, das unserem Organismus „sagt“: Es ist an der Zeit, schlafen zu gehen und Kräfte zu sammeln für den nächsten Tag. In den kurzen, dunklen Wintertagen wird in unserem Körper mehr Melatonin gebildet als in den langen, hellen Sommertagen. Deshalb fühlen wir uns im Winter oft müde und schlapp.
Weder Kraft noch Ruhe im flackernden Licht
Das uns im Winter fehlende Sonnenlicht bringt also unseren Hormonhaushalt durcheinander. Insbesondere wenn das Ganze obendrein durch ungesundes Kunstlicht getriggert wird. Die vor allem in Schulen, Werkhallen oder Büros noch massenhaft verwendeten Neonröhren oder Energiesparlampen arbeiten im Frequenzbereich von 50 Hertz. Das von ihnen ausgesendete Flackern nehmen wir nicht bewusst wahr, hat jedoch eine Wirkung auf unseren Organismus. Wir fühlen uns so, als hätten wir zugleich ein Aufputsch- und ein Schlafmittel genommen.
Sonne frei Haus via LED
Längst nicht jeder besitzt die finanziellen wie zeitlichen Möglichkeiten, jetzt schnell für ein paar Wochen in ferne, sonnige Gefilde zu jetten, um dort seinen Serotoninspiegel wieder ins Lot zu bringen. Es ist aber möglich, das uns umgebende Kunstlicht zu optimieren. Für daheim empfiehlt sich die Anschaffung einer Tageslichtlampe.[1] Sie besitzt eine Steuerung mit eigener Uhr. Wann immer ich sie einschalte, liefert sie das tageszeitlich genau passende Licht – ohne dass ich sie zuvor entsprechend programmieren muss.
Doch auch in der Schule und am Arbeitsplatz müssen wir nicht im schlechten Lichte dastehen. Morgens hell, abends rötlich – intelligentes LED-Licht folgt unserem Biorhythmus durch den Einsatz von Leuchten, die sich dem Tageslicht anpassen. Ausreichend Helligkeit ohne quälendes Flackern, bis uns im nächsten Frühling die Sonne wieder lacht.
[1] Siehe hierzu u.a.: https://utopia.de/ratgeber/lichttherapie-so-funktionieren-tageslichtlampen/, Zugriff am 18.12.2019.