Genau so, wie es war – nur besser

Auch bei der Ertüchtigung einer Bestandsbeleuchtung bewährt sich die enorme Variabilität von LEDs. Sind die einst verwendeten Leuchtmittel nach ihrem Ausfall nicht mehr zu beschaffen? Lässt die vorhandene Anlage die zu beleuchtenden Objekte im schlechten Lichte dastehen oder ist sie einfach zu wartungsanfällig? Oder erfolgt die anstehende Umrüstung auf LEDs womöglich veränderten Richtlinien und Anforderungen?

Was auch immer die konkrete Ursache für die Ertüchtigung einer sich in Betrieb befindlichen Beleuchtungsanlage ist, heißt es für uns: Wie fügen wir welche unserer LEDs passgenau in den bestehenden Bausatz ein, um das konkret vorgegebene Licht zu generieren?

Schöneres Licht bei weniger Wärmestrahlung

Rein mechanisch spielt unserem Ansinnen die minimale Größe von LEDs in die Hände. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die thermische Komponente. Denn natürlich entwickeln auch LEDs eine gewisse Wärmestrahlung. Generell gilt: Je besser die Wärmestrahlung der LED abgeleitet wird, desto länger ihre Lebensdauer. Insbesondere bei Gehäusen aus Kunststoff, welche die Wärme nicht so gut ableiten wie Metallgehäuse, ist auf diese Problematik zu achten.

Sehr gern arbeiten wir deshalb mit Chip-on-Board-Modulen. In diesen sind viele LEDs auf engstem Raum angeordnet. Dadurch eröffnen sich weitaus variablere Möglichkeiten hinsichtlich der Lichtmischung und der Lichtintensität. Zugleich weisen COB-Module einen vergleichsweise niedrigen thermischen Widerstand auf. Mehrere Vorteile in einem also: qualitativ besseres und bei Bedarf mehr Licht bei besserer Wärmeableitung!

Immer der passende LED-Bausatz

Die Vorteile der Chip-on-Board-Methode nutzten wir unter anderem beim Tribünenhaus des Berliner Fußballstadions An der Alten Försterei, in dem der 1. FC Union Berlin sein Zuhause hat. Hier boten die Gehäuse der in das Pflaster eingelassenen Bodenstrahler keinen Platz für ein Netzteil. Wir ersetzten die bis dato verwendeten Halogenmetalldampflampen durch unsere LEDs. Wie immer bei dieser Ausgangslage ordneten wir sie in einem speziell gefertigten Umrüstbausatz an. Diesen entwickeln wir mittels Mustergehäuse jeweils völlig neu. Vor Ort bauen wir ihn „nur noch“ per Plug-and-Play in das bestehende System ein. Schnell, einfach und bei Bedarf jederzeit reproduzierbar.

Besser als zuvor

Das Ergebnis konnte sich bereits beim ersten Einschalten im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Hatten die zuvor verwendeten Halogen-Leuchten erst nach einigen Minuten ihre komplette Helligkeit erreicht, erstrahlt das Tribünenhaus seither schon in der ersten Sekunde nach Einschalten im besten Licht. Dieses kommt, dank einer zu diesem Zweck eingebauten Spezialblende, als kompakte Lichtsäule daher – genau so, wie es unser Auftraggeber forderte. Das alles nicht nur schneller, sondern auch qualitativ besser als zuvor.

Kleiner, aber erheblicher Nebeneffekt: Zuvor war durch den Einfall von Wasser in die Bodenstrahler immer mal wieder eine Leuchte ausgefallen. Indem wir die vorhandenen Bodengehäuse auf spezielle Weise vergossen, schützen wir die Strahler nun vor eintretendem Wasser. Die neue Beleuchtung arbeitet übrigens wartungsfrei – mittlerweile seit bald drei Jahren. Jede Ertüchtigung einer Bestandsbeleuchtung sollte in mehrfacher Hinsicht eine Verbesserung sein.