Wie das Licht, so die Grundstimmung

Licht übt einen großen Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung aus. Geht in der kalten Jahreshälfte die Sonneneinstrahlung zurück, leiden viele Menschen am sogenannten Winter-Blues. Nicht nur unter freiem Himmel – auch innerhalb von Gebäuden wirkt Licht, in diesem Fall Kunstlicht, auf uns ein. Es schafft eine ganz spezielle Atmosphäre. Diese ist, gerade wenn es sich um öffentliche Einrichtungen wie Arbeitsagenturen oder Bürgerämter handelt, zumeist äußerst angespannt.

Durch LED-Licht Konfliktpotential abbauen?

Im Jobcenter fühlt sich der Mensch oft nicht mehr als Mensch. Geht es um fehlende Unterlagen, falsch ausgefüllte Formulare, unterlassene Meldungen oder nicht ausgezahlte Bezüge …? Allzu oft treffen hier hilflose Klienten auf schlechtgelaunte Mitarbeiter. Die negative Grundstimmung wird zudem durch die meist kalte Neonbeleuchtung getriggert. Der hohe Anteil an blauem Licht suggeriert dem Körper: „Du musst wach bleiben, wach bleiben, wach bleiben!“ So wichtig das punktuell auch ist, niemand vermag das auf Dauer.

Unser Körper unterliegt nun einmal einem Biorhythmus. Er braucht Wach-, aber eben auch Ruhephasen. Obendrein fühlen wir uns unter angenehmen Lichtverhältnissen generell wohler. Diese können auch mit künstlichem Licht hergestellt werden. Durch die Umrüstung auf LEDs mit all ihren Möglichkeiten wird Konfliktpotential in den Unternehmen und Institutionen nachweislich abgebaut.

Die Zukunft hat längst begonnen

All das ist an anderen Ortes bereits Realität. Viele Büros und Bürogebäude sind mittlerweile mit sogenannter Smart-Lighting-Technologie ausgestattet. Das bedeutet: Die Beleuchtung jedes Raums ist genau auf die Bedürfnisse der in ihm arbeitenden Menschen abgestimmt. Arbeite ich am Bildschirm, sitze ich in einem Meeting oder Kundengespräch – das Licht passt sich der jeweiligen Situation wie der Tageszeit an. Eine menschenfreundliche Beleuchtung ist überall möglich, auch dort, wo tagtäglich äußerst viele Menschen einander begegnen, ob nun auf Gängen, in Warteräumen oder an Schreibtischen.

Grüne Blätter in beruhigendem Licht

Ein anderes Feld für eine verbesserte Beleuchtung sind die Praxis- und Warteräume von Ärzten, Psychotherapeuten und vielen weiteren therapeutisch arbeitenden Spezialisten. Besonders beim Zahnarzt rutscht vielen von uns das Herz in die Hose. Dem begegnen manche Mediziner mit beruhigenden Bildern an den Wänden oder gar an der Decke. Ganz klar, gucke ich auf das Foto eines grünen Blätterhimmels, beruhigt mich das selbst an diesem Ort. Und selbstverständlich kann ich auch hier mit einer entsprechenden Beleuchtung die Grundstimmung der Patienten wie des Personals nachhaltig harmonisieren.

Positive Grundstimmung im Alltag

Sinfonie des Lichts heißt: Durch Licht rufe ich Stimmungen hervor, wecke ich Emotionen – und erfülle sie. Licht kann ermuntern, aber auch trösten, beruhigen. Es kann meinen Blick fokussieren, meine Aufmerksamkeit bündeln – und unendlich viel mehr. Biologische Lichtplanung, „organische Leuchtdioden“ (OLED) sind bereits vielerorts im Einsatz, genau wie eine Beleuchtung, die sich unserem Biorhythmus anpasst. Wir sind angetreten, mit der Beleuchtung ein emotionales Erlebnis zu schaffen an all den Orten, an denen Menschen einander tagtäglich begegnen. Das muss nicht abgehoben daherkommen. Es beginnt, wie die hier aufgezeigten Beispiele zeigen, in unserem ganz normalen Alltag.